Die B-Side ist sowohl ein offenes Haus als auch ein offenes Kollektiv, das dieses Haus selbstorganisiert entwickelt, gestaltet und verwaltet. Gerade wird unser heißgeliebter Hafenspeicher in Münster zu einem soziokulturellen Quartierszentrum umgebaut.
Währenddessen arbeiten wir vom Hawerkamp aus an der Eröffnung, planen Veranstaltungen rund um Kultur & Bildung und erproben unsere Utopie von Miteinander und Zusammenarbeit. Im Juni/Juli 2024 ziehen wir endlich zurück in das alte/neue Hafengebäude.

Alles begann mit der Idee, dass unsere Stadt mehr soziokulturelle Freiräume und bezahlbare Arbeitsräume braucht. Selbstverwaltete und nicht-kommerzielle Räume für Kunst, Kultur und Bildung, Begegnung und Engagement. Von dieser Idee angetrieben konnten wir den Hill-Speicher am Münsteraner Hafen vor dem Verkauf an Investoren retten und erreichen, dass stattdessen ein Ort entsteht, der Gemeinschaft, kulturelle Vielfalt, gerechte Teilhabe und die sozial-ökologische Transformation ermöglicht. Ab ihrer Eröffnung Anfang 2024 bietet die B-Side Veranstaltungs- und Begegnungs- und Werkräume auf über 2.500 qm!

Getragen wird das Gesamtprojekt von zwei Vereinen und einer GmbH. Als Kollektiv organisieren wir uns machtkritisch so, dass alle gleichberechtigt zusammenarbeiten und an Entscheidungen teilhaben können. Wir begreifen die B-Side als ein Haus von Allen für Alle. Sie soll von aktiven Bürger*innen genutzt werden, die sich vernetzen und ihre Stadt mitgestalten wollen.

Die B-Side ist eine Idee, ein Haus und gleichzeitig ein Kollektiv.
Wir haben gemeinsame Werte, Ansprüche und Ziele, die uns verbinden und leiten.

Die B-Side soll ein offener Ort der Möglichkeiten von allen für alle sein: selbstorganisiert, offen, niedrigschwellig und inklusiv. Wir streben gleichberechtigte Zusammenarbeit, Teilhabe, Transparenz und gemeinsame Entscheidungsprozesse bottom-up an. Hierarchien – auch informeller Art – sollen möglichst vermieden bzw. abgebaut werden.

Dabei werden wir in der Praxis diesen Vorsätzen jedoch längst nicht immer gerecht.

Hinter diesem Projekt stehen Menschen, wir machen Fehler und das eigentlich ständig, denn dieses Projekt ist ein andauernder und stetig herausfordernder Lernprozess. Oftmals “betreten wir Neuland“, straucheln und stellen uns Herausforderungen, dessen ideale Lösung wir nicht auf Anhieb kennen.

Wir haben uns bis hier hin gewissermaßen “vorangescheitert“ und haben viele Ziele noch nicht erreicht.

Manche Fehler waren und wirk(t)en eklatant, schmerzlich und verletzend. Wir versuchen zu verstehen und aus unseren Fehlern zu lernen.

Bitte habt Verständnis, helft uns und sprecht mit uns, damit wir mehr erfahren, besser verstehen, was wir noch nicht gut genug machen und daraufhin angemessen reagieren können.