hypermenorrHoe

11.09.2020 20:00 - 23:59 Deutscher Architektur Verlag
12.09.2020 20:00 - 23:59 Deutscher Architektur Verlag

Die Arbeit zeigt die haptische Auseinandersetzung und Anerkennung der visuellen Ästhetik des eigenen Blutes. Die selbstverständliche Inszenierung und die Menstruation als künstlerisches Medium zelebrieren die Schönheit im Alltäglichen, im Allmonatlichen. Der Begriff Hypermenorrhoe von (alt)-gr. ὑπέρ „über(mäßig)“ μήν „Monat“ und ῥέω „ich fließe“ bezeichnet eine sehr starke Monatsblutung. Die Tabuisierung der Periode ist ein Problem, mit dem menstruierende Menschen auch heute noch konfrontiert sind. Aufklärung und Auseinandersetzung können einen selbstbestimmten Umgang mit unseren Körpern erst ermöglichen, Scham hingegen blockiert und birgt Gefahr. So bleibt zum Beispiel die schmerzhafte, chronische Erkrankung Endometriose häufig unentdeckt, weil die Symptome nicht Ernst genommen werden – obwohl jede zehnte menstruierende Person davon betroffen ist. Die Künstler_innen haben über drei Zyklen gemeinsam dokumentiert, wie Scham der Selbstentfaltung weicht, wie ein unvoreingenommener Blick auf das Menstruationsblut zu tatsächlicher Akzeptanz führt.