
Ein Jahr Forum-Studie: Wie weiter nach dem Doppelpunkt
Vortrag und Podiumsdiskussion mit Professor Thoma Großbölting, Hamburg
Fast ein Jahr ist es her, dass der Forschungsverbund ForuM seine Studie über sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche und der Diakonie vorgestellt hat, Die Ergebnisse waren erschreckend: Viel mehr "Fälle" als bis dahin angenommen, Betroffene, die nicht gehört, Täter, die geschützt, Konsequenzen, die allenfalls halbherzig gezogen wurden. ForuM sei "ein Anfang, hinter dem ein Doppelpunkt steht", heißt es seitdem sowohl von Forschenden als auch von Betroffenen.
Zum Jahrestag der Veröffentlichung wollen wir versuchen, den Raum hinter dem Doppelpunkt zu füllen: Was sind die spezifischen Bedingungen für sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch in der evangelischen Kirche? Wo stehen nwir heute, ein Jahr nach der Veröffentlichung? Was wurde bereits unternommen? Was bleibt noch zu tun?
Prof. Dr. Thomas Großbölting ist Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) und Professor für Neuere Geschichte/Zeitgeschichte an der Universität Hamburg. Er war Leiter der Aufarbeitungsstudie im Bistum Münster 2022 und Projektleiter der ForuM-Studie im Teilprojekt "Evangelische Spezifika: Kirche und Gesellschaft". In seinem Vortrag richtet er den Blick auf spezifisch evangelische Risikofaktoren und systemische Bedingungen, die sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch begünstigen.
Leitung: Dr. Heike Plaß und Viola Langenberger
Anmeldung: bis zum 17. Januar 2025 bei Rainer Michaelis unter erwachsenenbildung@ev-kirchenkreis-muenster.de oder 0251/51028530