Aktuelles - 15.12.2025 - B-Side Kultur e.V.

Ergebnisse der B-Side-(Diversitäts-)Umfrage

Ende September bis Mitte November hat der B-side Kultur e.V. eine Online-Umfrage zum Stand von Diversität und Teilhabe in der B-Side durchgeführt. Und ganze 349 Personen haben uns auf diesem Weg ihre Erfahrungen mitgeteilt. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse.

Wir wollten wissen, ob die B-Side schon ein Ort für Viele ist oder welche Hürden auf dem Weg dahin noch überwunden werden müssen, um möglichst Vielen Mitgestaltung zu ermöglichen. Es wurde deshalb drei Themenbereichen abgefragt: Persönliche Angaben, das Nutzungsverhalten in der B-Side und diversitätsspezifische Fragen. Es gab sowohl Multiple Choice Fragen, als auch offene Fragen (s. Fragebogen unten).

So haben wir ermittelt, dass vor allem Nicht-weiße, Nicht-Akademiker:innen und Ältere sowohl in der Umfrage als auch in der B-Side generell unterrepräsentiert sind. Da gibt es also noch Verbesserungspotenzial. Über welche Kanäle erreichen wir zukünftig ein diverseres Publikum? Zum Einen indem ihr Leuten von der B-Side erzählt oder sie hierhin mitnehmt. Mit weitem Abstand (42,8% und 31,9%), sind das die meistgenannten Weg um auf die B-Side aufmerksam zu werden. Zum Anderen spielt die Öffentlichkeitsarbeit hier eine große Rolle. 26% geben an, über einen Veranstaltungshinweises den Weg in die B-Side gefunden zu haben.

Interessant ist auch, dass ein großer Teil des B-Side-Angebotes (s. Diagramm unten) zwar bekannt ist, aber vor allem die Hansawerkstatt, die Workshops und die Arbeitskreise im Vergleich dazu selten aktiv genutzt werden. Da Vieles in der B-Side erst durch ehrenamtliches Engagement ermöglicht wird, ist auch hier mehr Öffentlichkeitsarbeit nötig um diverse Mitgestaltung zu realisieren.

Zwar seltener, aber tendenziell positiv wurden die Fragen zu Diversität beantwortet. Vor allem unser Awareness-Konzept, aber im Verhältnis auch die Beschwerdestelle (bislang wenig beworben) sind Einigen bekannt (51% bzw. 17,7%). Vor allem Ältere kennen unsere Maßnahmen aber noch zu wenig. Auch die Einschätzungen, ob in der B-Side Meinungsvielfalt und eine gute Fehlerkultur herrschen und ob das Team der B-Side sowie deren Publikum divers sind, fallen eher positiv aus (im Mittel: „stimme eher zu“ auf einer Skala von „stimme gar nicht“ bis „stimme voll zu“). Es zeigt sich aber leider, dass People of Colour, nicht binäre und transgeschlechtliche Menschen Diversität in der B-Side durchgängig kritischer beurteilen.

Die offenen Fragen haben neben Positivem auch Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Große Hürden sind demnach die intransparente Kollektivstruktur mit Wissenshierarchien und Schwierigkeiten die vielfältigen Mitgestaltungsmöglichkeiten zu überblicken. Außerdem wird das Kollektiv als ausschließend und wenig offen für andere Meinungen wahrgenommen. Viele Rückmeldungen gab es auch zum Thema Bedürfnisvielfalt. Uns haben neben konkreten Hinweisen zum Abbau physischer Barrieren am und im Gebäude selbst auch Wünsche erreicht, reizarme Rückzugsräume sowie konsumfreie Räume und Veranstaltungen umzusetzen. Auch Formate zum diskutieren, sich austauschen und neue Leute kennen lernen werden häufig gewünscht.

All diese Ideen und Kritik sind schon an entsprechende Arbeitskreise weitergeleitet worden, um im Kollektiv diskutiert zu werden und zu schauen, was wie umgesetzt werden kann.

Vielen Dank an alle, die teilgenommen haben, für eure tatkräftige Mithilfe die B-Side barriereärmer und damit diverser zu machen!

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Angebot Nutzung
Kenntniss von Maßnahmen der B-Side
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