Projektentwicklung
Die „Projektentwicklung“ ist der Arbeitskreis, der die B-Side im Rahmen des NRW-Förderprogramms „Initiative ergreifen“ entwickelt. Der Umbau des alten Hill-Speichers zu einem soziokulturellen Quartierszentrum wird mit 9,5 Millionen Euro aus Mitteln der Städtebauförderung des Landes NRW und aus kommunalen Zuschüssen finanziert.
Unsere Organisationsstruktur hat sich über die Jahre hinweg den stetig wechselnden Anforderungen entsprechend gewandelt. Seit einigen Jahren besteht die Projektentwicklung aus den Arbeitskreisen „Bürobesprechung“ und „Bauausschuss“, die wöchentlich tagen und die B-Side im "Lenkungskreis" vertreten.
Die Anfänge
Im Februar 2016 hatte eine junge B-Side Initiative erfolgreich die Privatisierung des Hill-Speichers verhindert. Das wurde endgültig klar, als der Münsteraner Stadtrat beschloss, die Entwicklung des alten Hafengebäudes gemeinsam von der B-Side und dem Ruderverein Münster von 1882 e.V. konzipieren zu lassen – anstelle eines Investors. Die Politik beauftragte die Stadtverwaltung, den Prozess zu begleiten und dessen Machbarkeit zu prüfen.
Wir nahmen über die LAG Soziokultur Kontakt zum Büro startklar a+b auf, welches vom Bauministerium NRW beauftragt ist, das Landesförderprogramm „Initiative ergreifen“ für zivilgesellschaftliche Stadtentwicklungsprojekte zu betreuen. Im September 2016 wurde der B-Side vonseiten des Ministeriums der Einstieg in die Qualifizierungsphase des Förderprogramms bestätigt. Zwei Monate später stimmte der Stadtrat dem gemeinsam erarbeiteten Nutzungskonzept von B-Side und RVM zu und entschied, dass die Wirtschaftsförderung Münster GmbH den Prozess städtischerseits begleiten solle. Die Wirtschaftsförderung kaufte daraufhin das Hafengrundstück von den Stadtwerken und würde zukünftig in Bauherrengemeinschaft mit dem Runderverein für die B-Side die Rolle der Bauherrin übernehmen.
Lenkungskreis
Auf Grundlage des Qualifizierungsbescheids berief das Büro startklar a+b einen regelmäßig tagenden „Lenkungskreis“ ein. Das Gremium sollte die Abstimmung unter allen Projektbeteiligten ermöglichen und die B-Side bis zur Förderreife entwickeln.
Der Lenkunskreis setzte sich zusammen aus Vertreter:innen der B-Side, des Rudervereins, des Landes NRW (startklar a+b), der Stadtverwaltung (Planungsamt und Kulturamt), der Wirtschaftsförderung, der LAG Soziokultur und des Planungsbüros assmann. Letzteres würde im anstehenden Umbau- und Sanierungsprozess die Projektsteuerung übernehmen, da die architektonische Planung europaweit ausgeschrieben werden musste.
Bürobesprechung
Aufseiten der B-Side etablierte sich in Reaktion auf die bevorstehenden Aufgaben die wöchentlich (meist bis spät in die Nacht) tagende Bürobesprechung. Hier organisierten wir unsere Außenvertretung und berieten unsere Verhandlungsführung. Bis heute ist die Bürobesprechung der Arbeitskreis, der alle Angelegenheiten rund um die Landesförderung betreut und dafür die Schnittstelle zu sämtlichen Akteuren aus dem Lenkungskreis bildet, sowie zu Politik und Verwaltung. Mittlerweile treffen wir uns allerdings zu humaneren Zeiten: montags von 16 - 18 Uhr.
Bis 2018 war die Projektentwicklung vor allem damit beschäftigt, die nach dem Bottom-Up-Prinzip entstandenen Arbeitskreise rund um die Bausteine der B-Side (Kulturbetrieb, Werkstatt, Gastro, Soziallabor, etc.) in der raumplanerischen und betriebswirtschaftlichen Konzeption zu begleiten. Um sich für die Landesförderung zu qualifizieren, musste die B-Side GmbH ein umfangreiches Projektprofil einreichen, welches das B-Side Kollektiv über drei Jahre hinweg erarbeitete. Das Projektprofil umfasste ein räumliches und betriebliches Nutzungskonzept, die Programmatik sämtlicher Bausteine des Hauses, einen Geschäftsentwicklungsplan, ein fertig ausgearbeitetes Trägerschaftskonzept, sowie eine architektonische Entwurfsplanung des Bauvorhabens. Nachdem wir das Projektprofil eingereicht hatten bewilligte das Land NRW 2020 den Förderantrag zum Umbau des alten Hill-Speichers zu einem soziokulturellen Zentrum nach unserer Konzeption.
Bauausschuss
Mit der Förderzusage war klar: jetzt wird der Umbau von Teilen des Hill-Speichers zum Kulturzentrum Realität! Das Architekturbüro Heinrich Böll aus Essen erhielt bereits Ende Dezember 2017 nach der öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag für die architektonischen Leistungen. Es begleitet die B-Side und den Ruderverein von der Planung bis zur zur Fertigstellung des gemeinsamen Bauvorhabens.
Aufseiten der B-Side richteten wir bereits während der Planungsphase einen Bauausschuss ein. Der kümmert sich um die Schaffung unserer räumlichen Infrastrukur bis zur Inbetriebnahme des fertigen Gebäudes und bildet die Schnittstelle zu Architekt:innen und Planer:innen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit der Bauherrengemeinschaft aus Ruderverein und der Wirtschaftsförderung, sowie mit der Projektsteuerung assmann.
Der Bauausschuss trifft sich donnerstags von 13 - 15 Uhr und steckt tief in sämtlichen bauplanerischen Details. Da im laufenden Bauprozess täglich Entscheidungen anfallen, sind unsere Mitglieder auch wöchentlich in KO-Besprechungen, Bauherrenrunden, Planerbesprechungen oder auf der Baustelle unterwegs. Die Betreuung der Hill-Speicher-Sanierung ist sehr zeitintensiv. Neben den baulichen Eigenleistungen, die das B-Side Kollektiv im Zuge der krisenbedingten Baukostensteigerungen übernimmt, um Kosten zu sparen (Malerarbeiten, Bauendreinigung, Verlegung von Böden, etc.) koordiniert der Bauausschuss auch die öffentliche Vergabe unserer Gebäudeausstattung. Vom Teelöffel in der Küche bis zur Traverse im Veranstaltungssaal muss jeder Gegenstand öffentlich ausgeschrieben werden.
Kontakt
Wenn du mit der Projektentwicklung Kontakt aufnehmen möchtest, melde dich gerne über sm.edis-b@ofni